dgj185 dgj185_EP-A_Effizienzhaus Plus im Altbau, Neu-Ulm , D , 2012
Offener interdisziplinärer Planungswettbewerb in Zusammenarbeit von Planungsbüros und Hochschulen
Fotograf: DGJ Architekten GmbH
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Mehr Raum und Energie
Entwurfskonzept: Mehr Raum und Energie
Das Projekt transformiert die energetische Performance des Gebäudes und schafft neue Wohnformen und ein neues Raumerlebnis.
Mehr Raum
Das Raumangebot im Bestand entspricht nicht mehr den Vorstellungen des modernen Wohnens: Kleine, unzusammenhängende und schlecht belichtete Räume werden deswegen zu großzügigen Wohnungen umgebaut. Durch die Erweiterung des Gebäudes innerhalb der Vorgaben des Bebauungsplanes konnte die Wohnfläche erheblich vergrößert werden. Gleichzeitig konnte so der kleinteilige Maßstab des Bestandsgebäudes in eine großzügige Wohnkonzeption verwandelt, die dem Anspruch und dem Vorbild-Charakter des Modellvorhabens gerecht wird. Durchgängige vertikale und horizontale Raumbeziehungen ermöglichen, die Wohnung im Ganzen zu erleben und befördern natürliche Belichtung und Belüftung.
Mehr Wohnlichkeit: Ein neues Image für das Effizienzhaus-Plus
Der architektonische Ausdruck des Gebäudes soll dem Standort und seiner Nutzung entsprechen. Innerhalb einer gewachsenen Wohnstruktur in Neu Ulm sollte sich auch ein Effizienzhaus-Plus in die bestehende Bebauung eingliedern. Trotzdem darf ein Effizienzhaus-Plus-Wohngebäude auf den ersten Blick als solches erkennbar sein. Die vorgeschlagene Fassade kombiniert Holz- und PV-Elemente. Durch diese Kombination entsteht ein vertrautes und sympathisches Bild des Gebäudes. Gleichzeitig können die Süd- und Nordfassade in einem einheitlichen System entsprechend ihrer spezifischen Anforderungen gestaltet werden: Die Südfassade wird im oberen, unverschatteten Bereich aktiviert, die Nordfassade als reine Holzfassade ausgeführt.
Mehr Flexibilität: Ein Generationenhaus
In dem Gebäude leben alle Generationen unter einem Dach. Statt jedoch ein einheitliches "One-Size-Fits-All"-Angebot zu schaffen, werden die Wohnungen spezifisch auf die Bedürfnisse der Mieter zugeschnitten.
Im Erdgeschoss befinden sich zwei barrierefreie Seniorenwohnungen. Diese haben einen direkten Bezug zum Außenraum. Die Zimmergrößen wurden bewusst flexibel gehalten, so dass die Wohnung auch von einer kleinen Familie oder einem jüngeren Paar genutzt werden können. Mit geringem Aufwand können die Wohnungen rollstuhlgerecht umgebaut werden (siehe Grundriss ausschnitt EG).
Über Obergeschoss und Dachgeschoss erstrecken sich zwei Maisonette-Wohnungen für Familien. In deren unterem Geschoss finden sich zwei flexibel als Schlaf- oder Kinderzimmer nutzbare Räume und die öffentlichen Bereiche wie Küche, Essen und Badezimmer. Im Dachgeschoss befindet sich ein großzügiger privater Bereich, der entweder als Schlafzimmer der Eltern oder als Zimmer für Jugendliche genutzt werden kann.
Wirtschaftlichkeit
Die Erweiterung des Wohnraums verbessert auch die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens. So entsteht wesentlich mehr vermietbare Wohnfläche (352qm WFL statt 232qm im Bestand). Die Baukosten auf der anderen Seite werden bei allen Sanierungsstrategien vor allem durch die Investitionen in die Gebäudehülle und die Haustechnik bestimmt. Diese liegen bei der Erweiterung nur geringfügig höher als bei einer vergleichbaren Lösung in der bestehenden Kubatur, weil die Fassaden- und Dachfläche nur wenig größer sind als im Bestand und die Haustechnik praktisch gleich.
Der Austausch von Dach und Decke über OG ist, wenn das Dachgeschoß als Wohnraum genutzt werden soll, die kostengünstigste Variante. Durch diese Maßnahmen wird jedoch wertvoller Wohnraum erschlossen, der zuvor nur minderwertige Abstellfläche war.
Projektzeitraum | 21.02.2012 - 01.06.2012 |
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Nutzung | Wohnen |
Adresse | Pfuhlstraße 4/6/12/14, Neu-Ulm |
Fläche | 721 m² |
Volumen | 1.521 m³ |
Bausumme | 285.000 EUR |
Rang | Anerkennung |
Auslober | Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung D - 11030 Berlin |
Auftragsart | Wettbewerb |
Mitarbeiter: | Hans Drexler, Tabea Huth, Simon Gallner, Anne Bauer, Stephanie Monteiro Kisslinger |
Partner: | Pfeil & Koch Ingenieurgesellschaft FH Münster, Münster School of Architecture |
Projektstatus: | Wettbewerbsbeitrag |